Was ist Photovoltaik-Thermie?
Photovoltaik-Thermie oder Fotovoltaik-Thermie, ist eine innovative Technologie, welche die klassische Photovoltaik mit der Solarthermie vereint. Photovoltaik beschreibt die Erzeugung von Strom mithilfe von Sonnenstrahlung. Solarthermie hingegen beschreibt ein Verfahren, in dem man mithilfe von Sonnenenergie einen Wasser- und/oder Solekreislauf erhitzt, um beispielsweise ein Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Bei der Photovoltaik-Thermie werden beide Verfahren technisch miteinander vereint und aufeinander abgestimmt. Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzeugen, wird dieses System mit einer oder mehreren Wärmepumpen und Batteriespeichern kombiniert, sodass eine traditionelle Gas- oder Ölheizung durch dieses System ersetzt werden kann und zusätzlich Strom erzeugt wird, der direkt genutzt oder gespeichert werden kann.
Wo liegt der Nutzen einer PVT-Anlage?
Die Photovoltaik-Thermie bietet in vielerlei Hinsicht große Potentiale. Zum einen ist diese Technologie emissionsfrei und nachhaltig. Zum anderen bietet die Photovoltaik-Thermie die Möglichkeit, dezentral Energien zu erzeugen und direkt zu nutzen oder zu speichern. Hierdurch kann der Kunde einen großen Autarkiegrad erlangen, welcher die Abhängigkeit zu den Energienetzbetreibern und den fossilen Energieträgern deutlich verringert. Dadurch ist längerfristig ein hohes Einsparpotential gegenüber der Netzenergie möglich.
Ein weiterer Aspekt ist die Vielseitigkeit einer solchen Anlage. Sie kann nicht nur Wärme und Hausstrom erzeugen, sondern ebenfalls zur Kühlung des Gebäudes oder der verbauten Technik genutzt werden. Zusätzlich kann die Anlage ständig erweitert werden. Hier können beispielweise Eisspeicher oder Erdspeicher angebunden werden, welche die thermische Energie über mehrere Wochen zwischenspeichern können. Eine Photovoltaik-Thermie-Anlage kann also herkömmliche Hauskraftwerke ersetzen und sogar erweitern. Dies macht diese Anlagen gerade zur gegenwärtigen Zeit sehr interessant, da herkömmliche Gas- oder Ölthermen in den kommenden Jahren verboten werden sollen. Zudem sind diese Anlagen zu einem großen Anteil förderfähig, was die Kosten für eine solche Anlage signifikant senkt. Im Folgenden werden die Vorteile noch einmal zusammengefasst:
Für wen eignet sich PVT?
PVT kann im Grunde jeder Privatperson oder jedem Unternehmen angeboten werden, welche Gebäude besitzen oder verwalten sowie ein Gebäude mit nachhaltiger und regenerativer Energie versorgen, die Immobile aufwerten und/ oder die Kosten für die Energieversorgung senken möchte.
PVT eignet sich in vielen Fällen auch für Unternehmen, die durch eine Gebäude- oder Warenkühlung einen sehr hohen Energiebedarf aufweisen. Hier kann PVT genutzt werden, um diese Kühlungsvorgänge zu unterstützen und so die benötigte Energiemenge, die zugekauft werden müsste, zu senken.
PVT – Die bessere PV Anlage
PVT bedeutet Photovoltaik-Thermie und vereint die klassische Stromerzeugung der Photovoltaik und die Warmwassererzeugung der Solarthermie in einem System. Hier kommen spezielle, hybride Kollektoren zum Einsatz. Diese speziellen PVT-Kollektoren, oder auch Module genannt, sind zusätzlich zu den Photovoltaikzellen auf der Vorderseite mit speziellen Wärmetauschern auf der Rückseite der Module ausgestattet. Durch einen Solekreislauf kann über die Wärmetauscher auf der Rückseite der Kollektoren thermische Energie aus Luft, Regen und Strahlung aufgenommen werden, welche dann mithilfe einer Wärmepumpe wieder abgerufen werden kann. Dies funktioniert selbst in einem sehr niedrigen Temperaturbereich, sodass selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch genügend thermische Energie genutzt werden kann, um einen Heizkreislauf zu speisen und/oder ein Speichermedium, wie beispielsweise einen Eisspeicher zu regenerieren. Die Photovoltaik-Thermie kann über die Wärmepumpe sogar zum Kühlen eines Gebäudes oder Speichermediums genutzt werden.