Was sind Gewerbe bzw. Industriespeicher ?

Für die verschiedenen Herausforderungen im Zuge der Energiewende entstehen gerade für Gewerbe und Industrien besondere Anforderungen gegenüber der Speicherung von Energie. Ob Stromausfall oder Netzschwankungen, Betriebe müssen genug Energie vorhalten, um Netzausfällen begegnen zu können. Hierfür gibt es verschiedene Batteriesysteme. Je nach Anforderung können diese Energiespeichersysteme für eine kurz- oder mittelfristige Notstromversorgung, zum Peak-Shaving bzw. zur Lastspitzenkappung und/oder zur Erhöhung des Eigenverbrauches erneuerbarer Energien, eingesetzt werden. Von einem Industrie- bzw. Gewerbespeicher, spricht man von einer Speicherkapazität von wenigen Kilowattstunden (z.B. 20 kW/h) bis hin zu mehreren Megawattstunden. Die Abgrenzung zu Heimspeicherbatterien Erfolg daher eher durch das Anforderungsprofil und den konkreten Einsatz.

Fragen und Antworten zu Batteriespeichern

Was bedeutet Notstromversorgung ?

Notstrom- oder Ersatzstromversorgung bedeutet, dass im Falle eines Netzstomausfalls eine gewisse Grundlast an benötigter Energie über ein Not-oder Ersatzstromsystem gedeckt wird. Das können beispielsweise Verbrennermotoren, wie Diesel- und Benzinaggregate oder spezielle Batteriespeicher sein, die für diese Anwendungen konzipiert sind.

Was bedeutet Schwarzstartfähigkeit?

Die Schwarzstartfähigkeit beschreibt die Eigenschaft einer Stromerzeugungsanlage (Kraftwerke, PV-Anlagen etc.), unabhängig vom Stromnetz starten und Strom erzeugen zu können. Diese Fähigkeit ist zum Beispiel bei Stromausfällen von Nöten, um ohne die Vorgaben des Netzes, wie z.B. durch Spannung und Frequenz, eine Erzeugungsanlage hochfahren zu können.

Was bedeutet unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)?

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung beschreibt die Versorgung elektrischer Lasten bei Netzstörungen. Je nach Anlage findet eine Unterbrechung maximal im Millisekundenbereich statt. Anders ist es bei der Not- oder Ersatzstromversorgung, hier kann die Unterbrechung der Stromversorgung mehrere Sekunden andauern. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung findet man daher oft in kritischen Infrastrukturen, wie der Viehzucht (Mastanlagen), Kraftwerken, Serveranlagen, Krankenhäusern oder Verkehrsleitstellen. Aber auch in Eigenheimen, Büros oder in Regionen mit einer schlechten Netzversorgung können USV-Anlagen Sinn machen.

Was bedeutet Peak Shaving oder Lastspitzenkappung?

In der Elektrotechnik wird der Verbrauch von Strom auch Last genannt.

Um diese Lasten zu steuern, kommt ein sogenanntes Lastmanagement-System (LMS) zum Einsatz. Dies ist ein wichtiger Bestandteil eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grid).

Kommt es zu bestimmten Zeiten zu einem sehr hohen Stromverbrauch, wird von Lastspitzen gesprochen. Dies führt zu erheblichen Kosten, selbst dann, wenn solche Lastspitzen nur selten auftreten. Die Netzendgeldkosten für Gewerbe und Industrie, mit einem jährlichen Strombedarf ab 100.000 kWh, setzen sich aus den Arbeitspreisen und Leistungspreisen zusammen. Hierbei muss der Energieversorger die notwendige Energie, für solche Lastspitzen, dauerhaft vorhalten. Die dabei entstehenden Kosten erhöhen dann die Netzendgeldkosten für die Betriebe.

Möchte man solche Lastspitzen vermeiden, setzt man spezielle Batteriespeicher ein, die den benötigten Strom , der normalerweise eine Lastspitze darstellen würde, im Vorfeld speichern und bei Bedarf wieder freigeben. Hier wird nun die Lastspitze durch den Batteriespeicher bedient. Die Lastspitzen werden also “gekappt” und hohe Kosten werden vermieden.

Was bedeutet Lastmanagement ?

Das Lastmanagement- System (LMS) steuert die einzelnen Verbraucher und sorgt durch eine dynamische Lastverschiebung dafür, dass keine Leistungsspitzen entstehen.

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Alte Scheune mit Photovoltaikanlage auf dem Dach